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Posted to users-de@openoffice.apache.org by RA Stehmann <an...@rechtsanwalt-stehmann.de> on 2012/03/26 12:37:31 UTC

[DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Jörg Schmidt schrieb:

> 
> Über die spezielle Frage der Update-Situation unter Linux weiß ich persönlich
> nichts, da ich mich mit Linux nicht sonderlich auskenne, sollten jedoch unter
> Linux IRGENDWELCHE Programme einfach so gegen irgendwelche anderen Programme
> ausgetauscht werden, fänd ich das falsch und dabei spielt es keine Rolle um welche
> Programme es dabei geht.
> 
Also das wird gerade auch im speziellen Falle LO / OOo gemacht. Darüber
haben sich auch schon Leute aufgeregt.

Abgesehen davon, dass sich die Distributionsversionen schon immer von
den RPM- und deb-Paketen unterschieden haben, die das OOo-Projekt
herausgegeben hat, hat dies einen einfachen nachvollziehbaren Grund:

Die Distributionen haben nicht genug Maintainer, um zwei Paketbündel vom
Umfange von OOo bzw. LO zu pflegen. Also wird das genommen, was de(m|n)
jeweiligen Maintainer(n) mehr zusagt, und das ist in vielen Fällen LO.
Es ist im Übrigen wohl auch nicht ganz trivial, beide Paketbündel als
Distributionsversionen nebeneinander zu offerieren, was technische und
Policy-Gründe hat. Aber dazu können wohl vor allem die jeweiligen
Maintainer mehr sagen.

Niemand ist jedoch gehindert, die Distributionsversion von seinem
Rechner zu entfernen und die Projektversion von OOo bzw. AOO zu
installieren, was aber ein wenig mehr Kenntnisse voraussetzt, die jedoch
auch schon in der Vergangenheit in unserer Installationsanleitung
vermittelt worden sind.

Gruß
Michael


Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Jörg Schmidt <jo...@j-m-schmidt.de>.
Hallo,

 RA Stehmann sychrieb:
> Also, noch einmal der Versuch, Dir die "technische Fakten" zu 
> erklären:
> 
> Bei den Distributionen wurde nicht ein Programm durch ein "anderes"
> ersetzt, sondern lediglich Name, Logo etc. ausgetauscht.

Nein, bzw. die Handhabung mag ja ohnehin bei den Distributionen unterschiedlich sein bzw. der Fall den ich kritisiere mag ja bisher nicht aufgetreten sein um das zu klären diskutiere ich ja hier.

> Das LO, das die Distributionen ausliefern, ist eine Fortentwicklung
> dessen, was sie als "OpenOffice.org" ausgeliefert haben, 

Bezüglich der Code-Basis ja, bezüglich des Produkts jedoch Nein - LO ist als Produkt ganz eindeutig keine Fortentwicklung von go-oo, denn dazu hätten die Leute die von OOo weggegangen sind go-oo beitreten müssen und dann einen Beschluß fassen das Ganze zukünftig LO zu nennen, genau das ist aber NICHT passiert sondern sie haben gleich LO gegründet und die go-oo (die in Persona teilweise die Gleichen waren) haben sich daraufhin entschlossen ihr Projekt (go-oo) zu beenden und zukünftig als Personen bei LO mitzumachen.

> und hat mehr
> Gemeinsamkeiten mit der Vorgängerversion (und mit LO), als mit dem
> "OpenOffice.org", das das OpenOffice.org-Projekt herausgegeben hat.

vollkommen richtig.

Was aber ändert das an meiner Kritik?

1.
Ich behaupte NIRGENS das irgendeine Linux-Distribution OpenOffice.org ausgeliefert hätte und ich weiß das es überwiegend so war das go-oo (oder ein modifiziertes go-oo) ausgeliefert wurde und dieses in den Distributionen als "OpenOffice.org" bezeichnet wurde.

Ich stelle also fest: es wurde überwiegend go-oo ausgeliefert und als OOo bezeichnet, ergo war hier die Bezeichnung eigentlich nicht korrekt. 

2.
Inzwischen wird überwiegend LO ausgeliefert und falls das bzw. wo das ungefragt (oder ohne Information) so geschähe das hierbei das go-oo einfach ausgetauscht wird, ist das der Austausch eines Programms gegen ein Anderes. 
Gerade rechtlich ist das völlig klar, denn das go-oo-Projekt existierte nachweislich als selbstständiges Projekt über Jahre und wurde gleichzeitig jedoch NICHT als LO weitergeführt sondern hat sich quasi selbst aufgelöst und ist in Form seiner Einzelbeteiligten überwiegend zu LO gewechselt. 
Wenn vergleichweise Firma A Konkurs geht und alle deren Angestellte danach bei Firma B arbeiten, ist Firma B deswegen keinesfalls eine umbenannte Firma A, das ist der Punkt.



Mir geht es hier auch NICHT, und das schreibe ich von Anfang an, um LO vs. OOo vs. go-oo, sondern meine Kritik bezieht sich ganz allgemein darauf das ich es nicht für richtig empfinde wenn Linux-Distributionen (unter bereits KONKRET genannten Rahmenbedingungen und keineswegs als generelle Betrachtung) eine Software ungefragt gegen eine andere tauschen, falls das geschieht bzw. wo das geschieht.

Ich kann das hier auch noch weitaus verallgemeinerter sagen, denn worum es geht ist das ich es nicht für richtig hielte wenn auf einem Linux-System etwas ungefragt geändert wird. Und auch dazu hatte ich bereits klargestellt das sich hier "ungfragt" nicht zwingend wörtlich versteht sondern genausogut auch heißen kann "ohne Information", denn jede Info, z.B. in release notes, würde mir ja schon genügen.



Gruß
Jörg




 

 


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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by RA Stehmann <an...@rechtsanwalt-stehmann.de>.
Jörg Schmidt schrieb:
> Hallo,
> 
>  RA Stehmann schrieb:
>> Das "OpenOffice.org", was bisher von den Distributionen ausgeliefert
>> wurde, war aber schon bereits ein "anderes Programm", da dort Code aus
>> dem go-oo-Repository einfloss. Die Distributionen haben also 
>> schon immer
>> OpenOffice.org durch ein "anderes Programm" ersetzt bzw. ein "anderes
>> Programm" als das Projekt-OpenOffice.org abgeboten, 
> 
> Genau, aber dieses Programm war ein Programm und hat eben nie einen Vorgänger im Sinne eines reinen OOo gekannt, dasa allein ist der Punkt. ES geht hier nicht um OOo vs. go-oo vs. LO, sondern nur um ein Programm vs. ein anderes Programm.
> 
>> es aber dennoch
>> weiterhin OpenOffice.org genannt, was niemanden gestört hat.
> 
> Na und? ES wurde NIE dabei ein Programm ungefragt durch ein Anderes ersetzt, darum geht es aber hier. 
> Mir geht es hier im Übrigen um technische Fakten und nicht um mögliche Namensrechtsprobleme, die können deren Inhaber untereinander ausmachen.
> 
>> Dann wurde ein Programm, das eher den Versionen der Distributionen
>> ähnelt und mehr Gemeinsamkeiten mit diesen hat, als (mit) dem
>> OpenOffice.org, welches das OpenOffice.org-Projekt vertrieb, weil es
>> ebenfalls go-oo-Code verwendetet, "LibreOffice" genannt und die
>> Distributionen haben diesen Schritt nachvollzogen.
>>
>> Das ist doch eigentlich folgerichtig und klärt den Nutzer zutreffend
>> darüber aus, welches der "Upstream" der Distributionsversionen ist.
>>
>> Die Distributionen haben also nicht ein Programm durch ein anderes
>> ersetzt, sondern lediglich den Namen klarstellend angepasst.
> 
> Hier wird ein Programm gegen ein anderes ausgetauscht und die Frage ist wie das geschieht, wird der Nutzer hierrüber informiert und/oder gefragt ist alles in Ordnung, wenn nicht halte ich das Verhalten nicht für in Ordnung.
> 
>> Was stört Dich an dem Verhalten der Distributionen denn nun konkret?
> 
> Das gabe ich X-Mal wiederholt, das ein Programm durch ein anderes UNGEFRAGT ersetzt wird, WENN das geschieht.
> Ist Dir überhaupt nicht klar das es bei solchen Dingen um zu verlierendes Grundvertrauen von Linux geht? Es geht hier keineswegs um OOo vs. LO sondern nur um den Fakt das man nicht ungefragt ein System verändern darf bzw. sollte, oder wenn man es tut ist das die gleiche Arroganz die ich von MS kenne, Motto: 'wir wissen schon was für den Nutzer gut ist'.
> 
> Ich beziehe mich von Anfang an nur auf ungefragt oder ohne Information, jegliches Meldungsfenster welches den Nutzer fragt ob er sein Office gegen LO ersetzen will oder eine Information in den Release-Notes, etc. erfüllt bereits die Kriterien die ich für richtig hielte, nur ungefragt etwas ersetzen und dann behaupten es ginge nur um eine Namensänderung erfüllt diese Kriterien eben nicht.
> 
> 
Also, noch einmal der Versuch, Dir die "technische Fakten" zu erklären:

Bei den Distributionen wurde nicht ein Programm durch ein "anderes"
ersetzt, sondern lediglich Name, Logo etc. ausgetauscht.

Das LO, das die Distributionen ausliefern, ist eine Fortentwicklung
dessen, was sie als "OpenOffice.org" ausgeliefert haben, und hat mehr
Gemeinsamkeiten mit der Vorgängerversion (und mit LO), als mit dem
"OpenOffice.org", das das OpenOffice.org-Projekt herausgegeben hat.

Gruß
Michael


Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Jörg Schmidt <jo...@j-m-schmidt.de>.
Hallo,

 RA Stehmann schrieb:
> Das "OpenOffice.org", was bisher von den Distributionen ausgeliefert
> wurde, war aber schon bereits ein "anderes Programm", da dort Code aus
> dem go-oo-Repository einfloss. Die Distributionen haben also 
> schon immer
> OpenOffice.org durch ein "anderes Programm" ersetzt bzw. ein "anderes
> Programm" als das Projekt-OpenOffice.org abgeboten, 

Genau, aber dieses Programm war ein Programm und hat eben nie einen Vorgänger im Sinne eines reinen OOo gekannt, dasa allein ist der Punkt. ES geht hier nicht um OOo vs. go-oo vs. LO, sondern nur um ein Programm vs. ein anderes Programm.

> es aber dennoch
> weiterhin OpenOffice.org genannt, was niemanden gestört hat.

Na und? ES wurde NIE dabei ein Programm ungefragt durch ein Anderes ersetzt, darum geht es aber hier. 
Mir geht es hier im Übrigen um technische Fakten und nicht um mögliche Namensrechtsprobleme, die können deren Inhaber untereinander ausmachen.

> Dann wurde ein Programm, das eher den Versionen der Distributionen
> ähnelt und mehr Gemeinsamkeiten mit diesen hat, als (mit) dem
> OpenOffice.org, welches das OpenOffice.org-Projekt vertrieb, weil es
> ebenfalls go-oo-Code verwendetet, "LibreOffice" genannt und die
> Distributionen haben diesen Schritt nachvollzogen.
> 
> Das ist doch eigentlich folgerichtig und klärt den Nutzer zutreffend
> darüber aus, welches der "Upstream" der Distributionsversionen ist.
> 
> Die Distributionen haben also nicht ein Programm durch ein anderes
> ersetzt, sondern lediglich den Namen klarstellend angepasst.

Hier wird ein Programm gegen ein anderes ausgetauscht und die Frage ist wie das geschieht, wird der Nutzer hierrüber informiert und/oder gefragt ist alles in Ordnung, wenn nicht halte ich das Verhalten nicht für in Ordnung.

> Was stört Dich an dem Verhalten der Distributionen denn nun konkret?

Das gabe ich X-Mal wiederholt, das ein Programm durch ein anderes UNGEFRAGT ersetzt wird, WENN das geschieht.
Ist Dir überhaupt nicht klar das es bei solchen Dingen um zu verlierendes Grundvertrauen von Linux geht? Es geht hier keineswegs um OOo vs. LO sondern nur um den Fakt das man nicht ungefragt ein System verändern darf bzw. sollte, oder wenn man es tut ist das die gleiche Arroganz die ich von MS kenne, Motto: 'wir wissen schon was für den Nutzer gut ist'.

Ich beziehe mich von Anfang an nur auf ungefragt oder ohne Information, jegliches Meldungsfenster welches den Nutzer fragt ob er sein Office gegen LO ersetzen will oder eine Information in den Release-Notes, etc. erfüllt bereits die Kriterien die ich für richtig hielte, nur ungefragt etwas ersetzen und dann behaupten es ginge nur um eine Namensänderung erfüllt diese Kriterien eben nicht.


Gruß
Jörg


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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by RA Stehmann <an...@rechtsanwalt-stehmann.de>.
Jörg Schmidt schrieb:
> Hallo,
> 
>  RA Stehmann schrieb:
>>> LO ist LO und heißt LO und das ist sinnvoll. Warum es 
>> "konsequent" wäre etwas LO zu nennen was auf go-oo basiert 
>> erschließt sich mir nicht, denn konsequent wäre es dann wohl 
>> eher gewesen den Namen go-oo gleich statt LO zu verwenden, 
>> zumal ja LO zunächst nur ein 'Arbeitstitel' war und man auf 
>> der Suche nach einem anderen Namen war.
>>
>> Schon einmal in Erwägung gezogen, dass man mit dieser "Umbenennung"
>> marken- und wettbewerbsrechtlichen Schwierigkeiten aus dem Wege gehen
>> wollte?
> 
> Nein, denn wieso auch sollte ich es _im konkreten Zusammenhang innerhalb dessen ich hier antwortete_?
> 
> Mechhilde hat hier klar gemacht das sie die 'Umbenennung' für 'richtig' hält und ich mache die ganze Zeit deutlich das es inhaltlich ja nun einmal nicht um eine Umbenennung, sondern um den Ersatz eines durch ein anderes Programm geht. Das ist der Punkt.
> 
> Diese Art Kritik, beziehe ich nötigenfalls in exakt gleicher Weise auf "OOo"-->"AOO" oder "OOo"-->"White Label Office", denn auch in diesen Fällen geht es nicht um Umbenennungen, sondern um andere Programme, unbeeinflusst dadurch das diese auf überwiegend der gleichen Code-Basis beruhen mögen.
> 
Das "OpenOffice.org", was bisher von den Distributionen ausgeliefert
wurde, war aber schon bereits ein "anderes Programm", da dort Code aus
dem go-oo-Repository einfloss. Die Distributionen haben also schon immer
OpenOffice.org durch ein "anderes Programm" ersetzt bzw. ein "anderes
Programm" als das Projekt-OpenOffice.org abgeboten, es aber dennoch
weiterhin OpenOffice.org genannt, was niemanden gestört hat.

Dann wurde ein Programm, das eher den Versionen der Distributionen
ähnelt und mehr Gemeinsamkeiten mit diesen hat, als (mit) dem
OpenOffice.org, welches das OpenOffice.org-Projekt vertrieb, weil es
ebenfalls go-oo-Code verwendetet, "LibreOffice" genannt und die
Distributionen haben diesen Schritt nachvollzogen.

Das ist doch eigentlich folgerichtig und klärt den Nutzer zutreffend
darüber aus, welches der "Upstream" der Distributionsversionen ist.

Die Distributionen haben also nicht ein Programm durch ein anderes
ersetzt, sondern lediglich den Namen klarstellend angepasst.

Was stört Dich an dem Verhalten der Distributionen denn nun konkret?

Gruß
Michael




Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Jörg Schmidt <jo...@j-m-schmidt.de>.
Hallo,

 RA Stehmann schrieb:
> > LO ist LO und heißt LO und das ist sinnvoll. Warum es 
> "konsequent" wäre etwas LO zu nennen was auf go-oo basiert 
> erschließt sich mir nicht, denn konsequent wäre es dann wohl 
> eher gewesen den Namen go-oo gleich statt LO zu verwenden, 
> zumal ja LO zunächst nur ein 'Arbeitstitel' war und man auf 
> der Suche nach einem anderen Namen war.
> 
> Schon einmal in Erwägung gezogen, dass man mit dieser "Umbenennung"
> marken- und wettbewerbsrechtlichen Schwierigkeiten aus dem Wege gehen
> wollte?

Nein, denn wieso auch sollte ich es _im konkreten Zusammenhang innerhalb dessen ich hier antwortete_?

Mechhilde hat hier klar gemacht das sie die 'Umbenennung' für 'richtig' hält und ich mache die ganze Zeit deutlich das es inhaltlich ja nun einmal nicht um eine Umbenennung, sondern um den Ersatz eines durch ein anderes Programm geht. Das ist der Punkt.

Diese Art Kritik, beziehe ich nötigenfalls in exakt gleicher Weise auf "OOo"-->"AOO" oder "OOo"-->"White Label Office", denn auch in diesen Fällen geht es nicht um Umbenennungen, sondern um andere Programme, unbeeinflusst dadurch das diese auf überwiegend der gleichen Code-Basis beruhen mögen.



Gruß
Jörg



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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by RA Stehmann <an...@rechtsanwalt-stehmann.de>.
Jörg Schmidt schrieb:

>> Deshalb ist es nur konsequent, diese Builds jetzt Libreoffice 
>> zu nennen.
> 
> LO ist LO und heißt LO und das ist sinnvoll. Warum es "konsequent" wäre etwas LO zu nennen was auf go-oo basiert erschließt sich mir nicht, denn konsequent wäre es dann wohl eher gewesen den Namen go-oo gleich statt LO zu verwenden, zumal ja LO zunächst nur ein 'Arbeitstitel' war und man auf der Suche nach einem anderen Namen war.

Schon einmal in Erwägung gezogen, dass man mit dieser "Umbenennung"
marken- und wettbewerbsrechtlichen Schwierigkeiten aus dem Wege gehen
wollte?

Auch wenn ich die diesbezüglichen Befürchtungen einiger Leute für ein
wenig überzogen halte, kann ich nachvollziehen, dass man bei der
Namenswahl den "sichersten" Weg gehen wollte und daher jeden Anklang an
OOo mied, zumal damals noch Oracle Markenrechtsinhaber war.

Gruß
Michael


Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Jörg Schmidt <jo...@j-m-schmidt.de>.
Hallo,

 Mechtilde schrieb:
> ich nehme diese Mail mal, um ein paar grundsätzliche Informationen zu
> den distributionsspezifischen Versionen von OpenOffice.org zu geben.
> 
> Alle großen Distributionen namentlich Suse, Redhat, Fedora, Debian,
> Ubuntu haben immer schon, zumindest seit 2009, mehr oder weniger einen
> Go-oo Build unter dem Namen OpenOffice.org herausgegeben.
> 
> Libreoffice basiert im Wesentlichen auf diesem Repositorium.
> 
> Deshalb ist es nur konsequent, diese Builds jetzt Libreoffice 
> zu nennen.

LO ist LO und heißt LO und das ist sinnvoll. Warum es "konsequent" wäre etwas LO zu nennen was auf go-oo basiert erschließt sich mir nicht, denn konsequent wäre es dann wohl eher gewesen den Namen go-oo gleich statt LO zu verwenden, zumal ja LO zunächst nur ein 'Arbeitstitel' war und man auf der Suche nach einem anderen Namen war.

Ich habe, in meinen anderen posts, recht genau geschrieben worum es mir geht und möglicherweise könnte man notfalls dann immer noch argumentieren das die kritisierten Dinge keine so sehr schlimnmen Fehler waren, aber ich fürchte zu dem gemeinsamen Nenner das sie konsequent, im Sinne richtig, wären werden wir wohl nicht kommen.

Ich hielte es übrigens für genauso falsch (müßte ich aber erstmal testen) falls sich AOO 3.4 unter Windows als Update für OOo 3.3.0 ausgäbe und nicht als eigenes Programm. 
Das ich diese Dinge so konsequent sehe, und nicht nur aktuell als Argumentationshilfe mißbrauche, kannst du auf der Mailingliste (ich glaub dev-de-ooo) nachlesen wo ich vor Kurzem betreffs "White Label Office" exakt genauso argumentiert habe und da gab es die Diskussion zu Linux noch nicht.

> Trotzdem gibt es Mitzwischen den Builds der einzelnen Distributionen
> noch Unterschiede.

Ja, das war auch schon früher so, die Unterschiede zwischen z.B. SUSE und Ubuntu waren gravierend was das Office anbetraft (genau Version kann ich nicht sagen war ein Zufalls befund auf einem Linuxtag der mich selbst überrascht hat)


Gruß
Jörg



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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Mechtilde <oo...@mechtilde.de>.
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

Hallo zusammen,

ich nehme diese Mail mal, um ein paar grundsätzliche Informationen zu
den distributionsspezifischen Versionen von OpenOffice.org zu geben.

Alle großen Distributionen namentlich Suse, Redhat, Fedora, Debian,
Ubuntu haben immer schon, zumindest seit 2009, mehr oder weniger einen
Go-oo Build unter dem Namen OpenOffice.org herausgegeben.

Libreoffice basiert im Wesentlichen auf diesem Repositorium.

Deshalb ist es nur konsequent, diese Builds jetzt Libreoffice zu nennen.

Trotzdem gibt es Mitzwischen den Builds der einzelnen Distributionen
noch Unterschiede.

Wen das interessiert, kann ja mal (z.b in einer Virtualbox) verschiedene
Distributionen installieren und deren OpenOffice.org bzw Libreoffice
vergleichen.

Ich selber habe diese Vergleiche über 2 Jahre durchgeführt. Wie es
aktuell aussieht kann ich leider nicht sagen.

Gruß

Mechtilde



Am 26.03.2012 15:51, schrieb Jörg Schmidt:
> Hallo,
> 
>  Josef Latt schrieb:
>> Der Umstieg von OOo auf LO wurde angekündigt. Wenn man das 
>> Update ohne 
>> sich zu informieren, einfach drüberbügelt, darf man sich 
>> hinterher auch 
>> nicht beschweren.
> 
> Ich kann auch hier nur nochmal sagen (ohne die dafür unter Linux gebräuchlichen Begriffe zu kennen):
> 
> Wenn ich nur eine bestimmte Distributionsversion update (also quasi nur die Bestandteile/Programme in der Distribution update) darf kein Programmm ersetzt werden [1]. Wenn ich hingegen eine komplette höhere/neuere Distributionsversion installiere darf das natürlich sein (denn sonst könnten sich ja Distributionen nicht vorwärts entwickeln).
> 
> 
> [1]
> Falls es z.B. Programme mit Sicherheitslücken gäbe, die der Distributor als kritisch ansieht, wo aber das Programm nicht mehr gepflegt/weiterentwickelt würde, würde ich auch dann keinen ungefragten Ersatz erwarten sondern allenfalls eine Deaktivierung des Programms bzw. andere Maßnahmen die mich auf das Risiko der Weiterbenutzung hinweisen.
> 
> 
> Gruß
> Jörg
> 


-----BEGIN PGP SIGNATURE-----
Version: GnuPG v1.4.12 (GNU/Linux)
Comment: Using GnuPG with Mozilla - http://enigmail.mozdev.org/

iEYEARECAAYFAk9wgAQACgkQucZfh1OziSsDDQCcD4YN/r0qsuMP6NqMQ0cT53AD
y34AnRvL1PsD5doDAACai7NIVeFuvkRk
=1/kc
-----END PGP SIGNATURE-----

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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Jörg Schmidt <jo...@j-m-schmidt.de>.
Hallo,

 Josef Latt schrieb:
> Der Umstieg von OOo auf LO wurde angekündigt. Wenn man das 
> Update ohne 
> sich zu informieren, einfach drüberbügelt, darf man sich 
> hinterher auch 
> nicht beschweren.

Ich kann auch hier nur nochmal sagen (ohne die dafür unter Linux gebräuchlichen Begriffe zu kennen):

Wenn ich nur eine bestimmte Distributionsversion update (also quasi nur die Bestandteile/Programme in der Distribution update) darf kein Programmm ersetzt werden [1]. Wenn ich hingegen eine komplette höhere/neuere Distributionsversion installiere darf das natürlich sein (denn sonst könnten sich ja Distributionen nicht vorwärts entwickeln).


[1]
Falls es z.B. Programme mit Sicherheitslücken gäbe, die der Distributor als kritisch ansieht, wo aber das Programm nicht mehr gepflegt/weiterentwickelt würde, würde ich auch dann keinen ungefragten Ersatz erwarten sondern allenfalls eine Deaktivierung des Programms bzw. andere Maßnahmen die mich auf das Risiko der Weiterbenutzung hinweisen.


Gruß
Jörg


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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Josef Latt <Jo...@gmx.net>.
Hi,

Am 26.03.2012 13:39, schrieb Jörg Schmidt:
> RA Stehmann schrieb:
>> Jörg Schmidt schrieb:
>>
>>>
>>> Über die spezielle Frage der Update-Situation unter Linux
>> weiß ich persönlich
>>> nichts, da ich mich mit Linux nicht sonderlich auskenne,
>> sollten jedoch unter
>>> Linux IRGENDWELCHE Programme einfach so gegen irgendwelche
>> anderen Programme
>>> ausgetauscht werden, fänd ich das falsch und dabei spielt
>> es keine Rolle um welche
>>> Programme es dabei geht.
>>>
>> Also das wird gerade auch im speziellen Falle LO / OOo
>> gemacht.
>
> Ist das nun wirklich so oder ist es nicht so? Ich frage weil ich Linux nur selten
> nutze und es mich unverhältnismäßig viel Zeit kosten würde das ganze zu Testen.
>
> Nochmals konkret:
>
> Es geht mit NICHT darum das Linux-Distributoren inzwischen LO bevorzugen mögen
> (zumal diese ja OOo kaum jemals benutzt haben, sondern auch in der Vergangenheit
> eher go-oo verwendeten), sondern es geht mir um den von David beschriebenen Fall
> (bzw. soll David das genannt haben, ich selbst kenne die Orginalquelle nicht):
>
> Ist es richtig, das wenn ich eine Linux-Distribution mit OOo habe (also faktisch
> eine ältere Distribution) und diese Distribution selber nicht update (also _nicht_
> z.B. SUSE 11.x auf SUSE 12.x update), sondern quasi nur enthaltene Programme
> update das dann, ohne Rückfrage/Information, OOo durch LO ersetzt wird?

Der Umstieg von OOo auf LO wurde angekündigt. Wenn man das Update ohne 
sich zu informieren, einfach drüberbügelt, darf man sich hinterher auch 
nicht beschweren.

Es gibt für die Linux-Distris einen Grundstock an Software, der 
installiert wird. Bei Opensuse kann man diesen vor der Installation 
abändern, bei Ubuntu dagegen nicht. Unabhängig davon kann man jederzeit 
Software deinstallieren und durch andere ersetzen.
Bei einem Upgrade der Distri werden die entfernten (aus dem Grundstock), 
soweit ich mich noch erinnere, nicht wieder installiert. Muß das beim 
nächsten Upgrade nochmals checken.

Daß bei einem Programmupdate OOo einfach kommentarlos durch LO ersetzt 
wird, kann ich mir nicht vorstellen. Mehr kann ich dazu nicht sagen, da 
ich unter Linux noch nie die Distri-Versionen von OOo genutzt habe.

Nutze seit Wochen AOO 340m1 ohne irgendwelche Probleme, hauptsächlich 
Writer und Calc (grundfunktionen).

Gruß
Josef

-- 
PGP Schlüssel: 311D1055
http://keyserver.pgp.com

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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Jörg Schmidt <jo...@j-m-schmidt.de>.
Hallo,

 Heinz W. Pahlke schrieb:
> Die
> Herausgeber jeder Distribution sind da ganz frei, ihre eigene
> Politik zu betreiben. 

Stimmt das sind sie.

Meine Kritik bezog sich ja auch nur darauf das ich meine Entscheidungen bevorzugt
inhaltlich treffe und da gilt dann eben das etwas gut oder schlecht bzw. richtig
oder falsch ist, nicht jedoch weil etwas unter Linux in bestimmter Weise
gehandhabt wird automatisch gut ist.

> > Solange der Nutzer darüber informiert wird, habe ich da keine
> > Bedenken oder Kritik, sollte das Ganze jedoch stillschweigend
> > geschehen ist es ein absolutes Ausschlußkriterium zu dieserlei
> > Distributionen noch in irgendeiner Weise mehr Vertrauen zu haben
> > als zu z.B. MS Windows <PUNKT>.
> 
> Das ist auch nicht üblich, dass solche Änderungen ohne Information
> der Benutzer vorgenommen werden. 

Dann wäre ja alles 'in Butter'.

> Bei System-Updates kann es
> allerdings schon vorkommen, dass Benutzer nicht beim Update darauf
> hingewiesen werden. Dann gibt es aber entsprechende Hinweisdateien.

Und hier bin in mir schon wieder nicht sicher was das heißen soll. Nochmals: ich
kritisiere NICHT das Linuixdistributionen von OOo/go-oo zu LO wechseln, allein
sind das 2 verschiedene Programme und es ist schlichtweg kein Update wenn man ein
Programm durch ein anderes ersetzt.

Lass es mich nochmal formulieren wie ich es meine, und habe bitte Verständnis
dafür das ich vielleicht bestimmte Begriffe nicht kenne:

Wennn ich eine bestimmte Version einer bestimmten Linux-Distribution installiere
und dort dann auch (automatisch oder durch meine Auswahl) OOo/go-oo installiert
wird, erwarte ich das bei normalen Updates OOo/go-oo nicht entfernt wird. 
Ich erwarte natürlich nicht das wenn ich eine neuere komplette Version der
Distribution aufspiele das diese immer noch OOo enthält und das installiert, zumal
das ja zu der komischen Situation führen könnte das sich das System
unterschiedlich verhielte abhängig davon ob ich eine neue Version der Distribution
über eine alte installieren würde oder auf eine leere Platte.

Strenggenommen, aber da weiß ich nicht wie das Linux-Distributionen handhaben,
würde ich sogar noch einen Unterschied erwarten zwischen der Situation das ich
OOo/go-oo manuell installiert hätte (durch Download von z.B. OOo und manuelles
Installieren über die Kommandozeile) oder ob ich es als regulären Bestandteil der
Distribution installiert hätte.

> Leider werden sie allerdings selten gelesen. Bei mehreren Tausend
> Programmen einer Distribution können sie natürlich sehr umfangreich
> werden.

Ja, das ist klar und einsichtig.

> Das Problem ist nicht die Bereitstellung möglichst vieler Programme,
> sondern die sinnvolle Integration in die Oberfläche von KDE oder
> Gnome. 

Ja, OK. Ich wollte meine Aussage auch nicht verabsolutiert wissen sondern nur
deutlich machen das das Prinzip unter Linux hier ganz anders ist als unter
Windows, denn bei Linux werden z.B. immer diverse Editoren (ich nutze meist Kate)
installiert (bzw. können zur Installation gewählt werden) bei Windows hingegen
gibt’s nur einen (Notepad) und das ist, für meine Endbenutzerperspektive ganz
einfach ein Stück Philosophie von Linux und wenn dabei plötzlich für eine
bestimmmte Kategorie von Programmen (hier also Office-Suiten) diese Philosophie
nicht mehr gälte wäre das zumindest nicht konsequent und erweckt deshalb Mißtrauen
das es hier um Anderes geht (ich nannte dieses Andere 'politisch-ideologisch').

(Es geht mir auch nur um das Grundsätzliche denn natürlich ist mir klar das es
sein kann das für mache Programmkategorien nur ein Programm da ist weil es weitere
Programme garnicht gibt.)


Gruß
Jörg


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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by "Heinz W. Pahlke" <h....@gmx.de>.
Hallo,

Am Mon, 26 Mar 2012, Jörg Schmidt schrieb
> 
> Ist es richtig, das wenn ich eine Linux-Distribution mit OOo habe
> (also faktisch eine ältere Distribution) und diese Distribution
> selber nicht update (also _nicht_ z.B. SUSE 11.x auf SUSE 12.x
> update), sondern quasi nur enthaltene Programme update das dann,
> ohne Rückfrage/Information, OOo durch LO ersetzt wird?

Bei Suse passiert das meines Wissens nicht. Das ist eher mal Anlass
zum Ärger, weil es immer wieder mal Programme gibt, bei denen sich
Benutzer wünschen, dass solche Wechsel stattfinden würden. Wie das
andere Distributionen handhaben, kann ich nicht sagen. Die
Herausgeber jeder Distribution sind da ganz frei, ihre eigene
Politik zu betreiben. 

> Solange der Nutzer darüber informiert wird, habe ich da keine
> Bedenken oder Kritik, sollte das Ganze jedoch stillschweigend
> geschehen ist es ein absolutes Ausschlußkriterium zu dieserlei
> Distributionen noch in irgendeiner Weise mehr Vertrauen zu haben
> als zu z.B. MS Windows <PUNKT>.

Das ist auch nicht üblich, dass solche Änderungen ohne Information
der Benutzer vorgenommen werden. Bei System-Updates kann es
allerdings schon vorkommen, dass Benutzer nicht beim Update darauf
hingewiesen werden. Dann gibt es aber entsprechende Hinweisdateien.
Leider werden sie allerdings selten gelesen. Bei mehreren Tausend
Programmen einer Distribution können sie natürlich sehr umfangreich
werden.

> Ich bin kein Linux-Experte, aber ich werde dann doch hellhörig
> wenn ich merke das man mir ein X für ein U vormachen will und auf
> quasi allen Linux-Systemen der Welt es immer Gang und Gebe und nie
> ein Problem war, für jede Aufgabe gleich meist mehrere Programme
> anzubieten (mit der Begründung das das die Freiheit des Nutzers
> stärke, weil er dann selbst wählen kann), das dieses Prinzip aber
> nun scheinbar ausschließlich für LO/OOo außer Kraft gesetzt wird.

Das Problem ist nicht die Bereitstellung möglichst vieler Programme,
sondern die sinnvolle Integration in die Oberfläche von KDE oder
Gnome. Ich benutze keine dieser Oberflächen, so dass es mir egal
ist. Aber die meisten Benutzer wollen inzwischen eine Oberfläche wie
unter Windows. Vielfalt gilt für sie eher als irritierend. 

Beste Grüße

Heinz

-- 

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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by RA Stehmann <an...@rechtsanwalt-stehmann.de>.
Hallo,

Linuxdistributionen sind zu unterschiedlich, um darüber eine allgemeine
Aussage zu machen.

Neben Distributionen die ein Distributions-Upgrade kennen, gibt es auch
solche mit einem Rolling-Release.

Manche erwarten vom Nutzer, dass er die Release-Notes liest.

Wenn ein Paketmanagement vorhanden ist und entsprechende Pakete zu
Verfügung stehen, ist es meist nicht wirklich schwierig, die
Distributionsversion durch die Projektversion zu ersetzen.

Bei Ubuntu gab es wohl einmal den Grundsatz im "Grundstock" für jede
Aufgabe nur ein Programm aufzunehmen (Man wollte wohl dem Nutzer die
Qual der Wahl ersparen). Insoweit wäre es ein Abrücken von deren Policy,
wenn sie grundsätzlich bereit wären, zwei Officesuiten dort aufzunehmen.

Die andere Frage ist, ob man diese Frage unbedingt jetzt "hochkochen"
sollte.

Erstens haben wir derzeit noch keine aktuelle stabile Version
anzubieten. Und zweitens sollten wir es uns nicht unnötig mit den
Maintainern verscherzen, indem wir ihnen beispielsweise
"Diskriminierung" o.ä. vorwerfen. Wenn wir AOO nämlich in die Repos
bekommen wollen, werden wir die Zusammenarbeit mit diesen erfahrenen
Kräften wohl brauchen. Es ist nämlich alles andere als trivial, OOo nach
den Regeln der jeweiligen Distribution als Distributionspaket zu bauen.

Da (GNU/)Linux-Distributionen eine durchaus nicht marginale Rolle in der
Freien-Software-Welt spielen, wäre es IMO hier sogar kontraproduktiv,
wenn wir hier Fronten aufbauen würden. Wir sollten uns lieber durch die
Qualität unserer Arbeit Respekt und Achtung verschaffen.

Letztlich war das, was die Distrubutionen ausgeliefert haben, immer
schon - auch unter Verwendung von go-oo-Code - angepasst. Insoweit hat
sich technisch nicht wirklich Grundsätzliches verändert.

Wenn es uns aber in dieser Frage erkennbar nur um die Verbreitung
unserer Marke geht und wir die Distributionen insoweit als Vehikel
instrumentalisieren wollen, dann werden wir bei den Distributionen
wahrscheinlich nicht auf sehr viel Verständnis stoßen.

Also mein Strategievorschlag: Erst einmal etwas Vorzeigbares schaffen
und dann weitersehen.

Gruß
Michael


Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by RA Stehmann <an...@rechtsanwalt-stehmann.de>.
Eric Hoch schrieb:

> 
> Fedora hingegen, die Community Distribution auf der Red Hat seine 
> Enterprise Distribution aufbaut könnte mit AOO ein Problem haben, 
> da die AOO Apache Lizenz nicht so 100% kompatibel mit der GPL 
> Lizenz ist und man den Apache Webserver eigentlich "nur" 
> mitliefert, weil es eben erwartet wird, dass man sein LAMP 
> aufsetzen kann, obwohl es durchaus neben Apache andere Webserver 
> gibt.

Es gibt IMO keine Lizenzprobleme - dies hier darzustellen, würde aber
ein wenig zu gehen und möglicherweise auch OT sein.

Zwei Stichworte: Die Apache-Lizenz ist copyleft-los, ähnlich einer
BSD-Lizenz und bisher gab es keine Probleme Apache- oder BSD-lizenzierte
werke in eine Distribution aufzunehmen.

Theoretisch könnte man auch den ganzen Apache-lizenzierten Code nehmen
und unter der GPL veröffentlichen, nur mit der Trademark hätte man dann
möglicherweise Schwierigkeiten.

Bei Fedora hat sich die Community für LO entschieden. Es bleibt
abzuwarten, ob RedHat nachzieht.

Die (größere) Linuxdistribution, die wohl am Längsten OpenOffice.org
anbieten wird, ist übrigens CentOS, aber das liegt an deren Release-Politik.

Gruß
Michael



Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Jörg Schmidt <jo...@j-m-schmidt.de>.
Hallo,

 RA Stehmann schrieb:
> "Ideologisch" wäre es  [...]

*Ist es* nur einem selbst genehme Extensions zuzulassen!

Das OOo-Community Council hat für solches Verhalten der FSF-Extremisten, die
nämlich versucht haben sich bei OOo einzumischen, was ihnen jedoch bei OOo
gottseidank(!) nicht gelungen ist, eine unmißverständliche Sprache gefunden!

Und um hier keinesfalls ein Mißverständnis aufkommen zu lassen, ich erachte
mitnichten alle bei der FSF als Extremisten, warscheinlich sind dort anzahlsmäßig
die Allermeisten keine Extremisten, allein gibt es einen bestimmten Teil von
FSF-Mitgliedern und Symphatisanten dem es gelungen ist das Handeln der FSF
inzwischen zu dominieren und dessen Denken/Handeln durch
extremistisch-ideologische Ansichten bestimmt ist die freier Software schaden,
statt ihr zu nutzen.

Nicht ohne Grund denken ja inzwischen selbst Mitglieder der FSF darüber nach das
es Zeit sein könnte eine neue Organisation zu gründen um sich von bestimmten
Dingen bei der FSF geschehen abzugrenzen. 
Hier einmal ein x-beliebiger Link dazu, nur um deutlich zu machen das ich nicht im
'luftleeren Raum' argumentiere (bitte dort die Links im letzten Absatz beachten):
http://www.silicon.de/management/cio/0,39044010,41556421,00/richard_stallman__froh
__das_steve_jobs_nicht_mehr_da_ist.htm

> [...] IMO, auf die Distributionen, die LO verbreiten,
> Druck ausüben zu wollen (und sei es mit dem Vorwurf der
> "Diskriminierung") auch AOO in die Distribution aufzunehmen.

Ich erhebe diesen Vorwurf der Diskriminierung NICHT, ich hatte klar gesagt
welchen, eng abgegrenzte Kritik ich habe, nämlich das kein Programm ungefragt durc
ein (Routine)update durch ein anderes Programm ersetzt werden sollte, das gilt für
u.a. OOo, aber generell für jedes Programm.

> "Ideologisch" ist es auch, dieses Unterfangen zu beginnen, bovor
> überhaupt eine stabile Version von AOO vorliegt.

Ich beginne dieses Vorhaben weder jetzt noch irgendwann in der Zukunft, denn es
ist das ausschließliche Recht der Distributoren anzubieten WAS SIE WOLLEN! 

Ich habe lediglich 2 Dinge gesagt und wiederhole diese gerne: 
--> es ist nicht richtig (falls das geschieht, und nach Aussagen anderer geschieht
das) wenn bei Routine-Updates ein Programmm (*z.B.* OOo/go-oo) gegen ein anderes
Programm (*z.B.* LO) getauscht wird, ohne Information und Rückfrage
Mir wäre es auch recht wenn sie AOO garnikchbt anböten
--> es ist bei Linux (bei 'mainstream'-Desktopdistributionen) nicht üblich in
einer Programm'kategorie' (z.B. 'Office-Suite') nur ein Programm anzubieten und
wenn das ohne triftigen Grund geschieht und, im Falle bestimmter Programme, vor
bestimmten, bekannten Hintergründen, ist das etwas was mißtrauisch macht, da es
augenscheinlich ideologisch motiviert ist

> "Ideologisch" wäre es auch, jede im Bereich Freier Software eine
> Zusammenarbeit von der "richtigen" Meinung des anderen 
> abhängig zu machen.

Meiner Meinung nach falsch, denn es kann diverse Gründe geben mit anderen nicht
zusammenzuarbeiten, das ist bei freier Software genauso wie überall sonst. 
 
> Was die Frage der Extensions- und Templates-Repositories angeht, ist
> Apache übrigens viel "ideologischer" als die TDF, denn Apache 
> ist nicht
> einmal bereit, Freie Software und Freien Content zu hosten, der unter
> einer anderen Lizenz als der Apache-Lizenz steht. Dies ist auch der
> Grund dafür, dass eine "Ausweich"-Lösung gefunden werde musste.

Ach, und wenn Apache etwas falsch macht, dann zählt es bei der TDF wohl nicht mehr
als Fehler? Oder als lässlicher Fehler?

Ich jedenfalls behaupte /nicht/ das hier Apache etwas richtig macht, ich habe mich
ja nicht einmal zum Vorgehen von Apache geäußert.

Ich sage hingegen das die FSF die TDF protegiert, z.B. mit Aussagen wie die die
ich bereits verlinkte, und dafür von der TDF mit wohlwollendem Verhalten, z.B. in
der Frage Extensionverzeichnis, belohnt wird. Ich nenne das Einmischung und ginge
es hier nicht um freie Software gäbe es bereits einen Riesenaufschrei.
Jeder der für freie Software steht mache sich unmißverständlich klar was die FSF
hierbei tut, sie versucht (im Konkreten ganz unmißverständlich, denn LO und AOO
wurden benannt) ein freies Projekt gegen ein anderes auszuspielen, statt sich zu
bemühen alle freien 'Office'-Projekte gemeinsam gegen die propritäre
Office-Konkurrenz zu einen.

Meinungen darf die FSF im Übrigen haben und vertreten, nur gehört es sich nicht zu
versuchen sich in andere Projekte einzumischen, denn mitnichten ging es damalig
bei OOo nur um Kritik am Extensionverzeichnis, sondern um die Forderung das die
FSF eiun Recht auf 'Mitsprache' haben wollte was OOo in dieser Frage tut. Und vor
allem dieser freche Einmischungsversuch wurde vom damaligen Community Council von
OOo zurückgewiesen und dafür bin ich noch heute dankbar.

 
Gruß
Jörg


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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by RA Stehmann <an...@rechtsanwalt-stehmann.de>.
Jörg Schmidt schrieb:

> Entschuldigung Eric, ich sprach hier nicht von Widerspruch, sondern von
> "mißtrauisch" und meinte das auch so. Worum es geht, und was ich ablehne, ist die
> Ideologisierung und da ist natürlich Vieles kein Widerspruch sondern sogar gewollt
> um von den eigentlichen ideologischen Zielen abzulenken. 
> Extremismus im Umfeld von freier und OpenSource-Software lehne ich jedenfalls
> scharf ab und werde ich NIRGENS unterstützen. <PUNKT> 
> Wenn z.B. manch Andere von FSF/TDF erst bashen lassen und trotzdem anschließend
> noch TDF/FSF unterstützen ist das deren Entscheidung nicht meine.

"Ideologisch" wäre es IMO, auf die Distributionen, die LO verbreiten,
Druck ausüben zu wollen (und sei es mit dem Vorwurf der
"Diskriminierung") auch AOO in die Distribution aufzunehmen.

"Ideologisch" ist es auch, dieses Unterfangen zu beginnen, bovor
überhaupt eine stabile Version von AOO vorliegt.

"Ideologisch" wäre es auch, jede im Bereich Freier Software eine
Zusammenarbeit von der "richtigen" Meinung des anderen abhängig zu machen.

Ich jedenfalls finde vieles nicht gut, was LO/TDF in der Vergangenheit
gesagt oder getan haben und für die Zukunft vorhaben. Wäre es anders,
wäre ich nicht hier.

Ich werde aber jederzeit mit den Menschen, die LO/TDF unterstützen oder
tragen, zusammenarbeiten, wo ich es für sinnvoll im Interesse Freier
Software erachte.

Man mag mich "Ideologen" schimpfen, wenn ich sage, dass Freie Software
auch darauf ausgerichtet ist, Menschen zur Zusammenarbeit zu bewegen
(und ihnen eine Zusammenarbeit zu ermöglichen), und nicht darauf
ausgerichtet, Barrieren zwischen den Menschen zu errichten.

Was die Frage der Extensions- und Templates-Repositories angeht, ist
Apache übrigens viel "ideologischer" als die TDF, denn Apache ist nicht
einmal bereit, Freie Software und Freien Content zu hosten, der unter
einer anderen Lizenz als der Apache-Lizenz steht. Dies ist auch der
Grund dafür, dass eine "Ausweich"-Lösung gefunden werde musste.

Gruß
Michael

P.S.: IMO hat auch Charles-H. Schulz das Recht, gelegentlich seine
Meinung zu ändern, auch wenn ich die Politik von TDF/LO (erst recht aber
die von Apache) in dieser Frage für falsch halte.




Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Jörg Schmidt <jo...@j-m-schmidt.de>.
Hallo ERic, *,

 Eric Hoch schrieb:
> Wieso? 

Weil die TDF es zugelassen hat das sich das Projekt ideologisiert, beispielsweise
dadurch das man sich durch die FSF hofieren lässt, siehe beispielsweise:
http://www.heise.de/open/meldung/Free-Software-Foundation-raet-zu-LibreOffice-1259
195.html

Und sich dafür natürlich 'höflich bedankt' indem man in seinem
Extensionverzeichnis das durchsetzt was der FSF genehm, aber von der OOo-Community
einstmals mit aller Schärfe zurückgewiesen wurde, siehe [1].

Jeder der hinsieht kann auch verstehen was der eigentliche Zweck von
Verlautbarungen wie:
http://www.fsf.org/news/openoffice-apache-libreoffice/?searchterm=OpenOffice
ist.

> Was nach einem Wiederspruch aussieht ist, je nach 
> Blickwinkel, keiner. 

Entschuldigung Eric, ich sprach hier nicht von Widerspruch, sondern von
"mißtrauisch" und meinte das auch so. Worum es geht, und was ich ablehne, ist die
Ideologisierung und da ist natürlich Vieles kein Widerspruch sondern sogar gewollt
um von den eigentlichen ideologischen Zielen abzulenken. 
Extremismus im Umfeld von freier und OpenSource-Software lehne ich jedenfalls
scharf ab und werde ich NIRGENS unterstützen. <PUNKT> 
Wenn z.B. manch Andere von FSF/TDF erst bashen lassen und trotzdem anschließend
noch TDF/FSF unterstützen ist das deren Entscheidung nicht meine.



Gruß
Jörg 


[1]
Damalige Stellungnahme des OpenOffice.org-CommunityCouncils im Volltext:

Date: Sun, 9 May 2010 16:40:58 +0200
From: Charles-H. Schulz <ch...@laposte.net>
Content-Type: text/plain; charset=US-ASCII
Subject: OpenOffice.org's Community Council responds to the FSF

OpenOffice.org is one of the most popular products of the FOSS (Free/Open
Source) community, and for many millions of people it is their first
experience of FOSS. Key to OpenOffice.org's success has been its ability
to compete openly and freely with competitors on any platform, and
demonstrate that FOSS is a better choice.

Uniquely among leading office suites, OpenOffice.org provides a mechanism
for developers to build and release "extensions" to provide additional
features. Extensions can be added and removed at will by users, giving
them the freedom to tailor their own copy of OpenOffice.org to do what
they need to do. The OpenOffice.org Community has created a common
repository where users can select and download extensions.

The OpenOffice.org Community Council has been asked by the FSF to give the
FSF an effective veto over which extensions should be permitted to appear
in this repository. The Community Council has felt unable to do this. We
believe passionately that FOSS delivers better software - including
extensions, but that users must be free to make the comparison and reach
their own conclusion.

It is a fact that the vast majority of our users currently run
OpenOffice.org on a proprietary operating system, alongside other
proprietary software. We respect their choice, and believe the best way to
influence them to change is by delivering high quality FOSS software that
meets their needs.

The OpenOffice.org Community Council regrets that the FSF was unable to
accept our compromise proposals for a more clearly signposted extensions
repository. We believe the creation of an alternative repository will
cause confusion and will lead to a poorer experience for users. However,
we are more than happy to work with the FSF to encourage FOSS developers
to address areas where proprietary only solutions exist.

The OpenOffice.org Community Council
http://council.openoffice.org


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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Eric Hoch <er...@gmx.de>.
Hallo Jörg, 
Am Mon, 26 Mar 2012 16:35:18 +0200 schrieb Jörg Schmidt:
>> Man darf
>> nicht vergessen, die Linux distros können da nicht unparteiisch sein.
>> Red Hat, Novell, Canonical (Ubuntu), Debian, alle bei LibO. 
> 
> Ja OK, das verstehe ich und meinte ich mit Obigem dann nicht. 
> Mißtrauisch würde
> ich hingegen wenn es Firmen gäbe die Linux-Distributoren sind und bei AOO
> beteiligt und trotzdem LO in die Distribution einbauen oder auch 
> wenn BSDs LO
> bevorzugen würden wäre ich mißtrauisch.

Wieso? Was nach einem Wiederspruch aussieht ist, je nach 
Blickwinkel, keiner. Wenn ich mich als Linux-Distributor bei AOO 
einsetze, heißt, dass nicht zwingend, dass ich AOO auch in meine 
Distribution einbauen muss. Ohne zu wissen, ob es tatsächlich so 
ist, nehme ich mal RedHat. Red Hat hat für seine 
Unternehmensdistribution keine Probleme AOO zu nehmen und will, das 
AOO den Qualitätsstandard erreicht den OOo hatte und dafür stellen 
sie Programmierer ab. 

Fedora hingegen, die Community Distribution auf der Red Hat seine 
Enterprise Distribution aufbaut könnte mit AOO ein Problem haben, 
da die AOO Apache Lizenz nicht so 100% kompatibel mit der GPL 
Lizenz ist und man den Apache Webserver eigentlich "nur" 
mitliefert, weil es eben erwartet wird, dass man sein LAMP 
aufsetzen kann, obwohl es durchaus neben Apache andere Webserver 
gibt.

Gruß
Eric

-- 
## de.OpenOffice.org - Office für MacOS X, Linux, Solaris & Windows
## Openoffice.org - ich steck mit drin!

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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Jörg Schmidt <jo...@j-m-schmidt.de>.
Hallo,

 Raphael Bircher schrieb:
> Also unter Ubuntu ist das so, du updatest OOo, und kriegst LO dafür,
> ohne irgendeine Meldung, und unter SUSE ist es Benutzern zu Folge das
> selbe.

Wenn das so ist halte ich das für schlichtweg falsch. 

Ich würde deswegen noch nicht nicht mehr Linux benutzen, wenn ich Linux-Benutzer
wäre, aber für mich wäre das auf jeden Fall ein Einschnitt dem konkreten
Distributor mit Vorsicht bei weiteren Dingen zu begegnen.

> Na ja, einige der Distros versuchen es wohl schon zu lenken. 

Naja, die Frage bei solchen Dingen ist halt nur wer es wie entscheidet. Solange
wie nicht Dritte in der Lage sind die Distributoren (egal ob durch Zuckerbrot oder
Peitsche) kartellartig zu beeinflussen ist das schon OK, sonst aber machte es
mißtrauisch.

> Man darf
> nicht vergessen, die Linux distros können da nicht unparteiisch sein.
> Red Hat, Novell, Canonical (Ubuntu), Debian, alle bei LibO. 

Ja OK, das verstehe ich und meinte ich mit Obigem dann nicht. Mißtrauisch würde
ich hingegen wenn es Firmen gäbe die Linux-Distributoren sind und bei AOO
beteiligt und trotzdem LO in die Distribution einbauen oder auch wenn BSDs LO
bevorzugen würden wäre ich mißtrauisch.

> Allerdings
> glaube ich nicht, dass sie sich damit auf Dauer durchsetzen werden.
> Spätestens wenn Firmenkunden von Novell/Red Hat AOO wollen, 
> dürfte sich
> das ändern. 

Mmh, es wird ein ziemliches Stück Arbeit das Firmenkunden das wollen, denn
"wollen" wäre ja hier auch mit Aufwand verbunden das nachdrücklich einzufordern.

> Und bei Debian gibt es zwei interessierte aus dem OOo
> Projekt die das Packetieren möchten. Der Wind der den Leuten entgegen
> schlägt, ist allerdings alles andere als fein. Auch die Aussage von
> Björn Michelson (Canonical) ist ziemlich eindeutig. Ihr könnt 
> jeder zeit
> OOo als eine PPA (Private Package Archive) offerieren. Als man ihm
> antwortete, dass man nicht in PPA sondern in das offizielle Repository
> will, meinte er: "Da müsse man erst über das PPA gehen, und beweisen,
> dass die Qualität stimmt, und dass genügend Leute das Produkt 
> auch wollen."

Wußte ich nicht, muß ich mich mal genauer informieren.



Gruß
Jörg


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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Raphael Bircher <r....@gmx.ch>.
Am 26.03.12 13:39, schrieb Jörg Schmidt:
> RA Stehmann schrieb:
>> Jörg Schmidt schrieb:
>>
>>> Über die spezielle Frage der Update-Situation unter Linux 
>> weiß ich persönlich
>>> nichts, da ich mich mit Linux nicht sonderlich auskenne, 
>> sollten jedoch unter
>>> Linux IRGENDWELCHE Programme einfach so gegen irgendwelche 
>> anderen Programme
>>> ausgetauscht werden, fänd ich das falsch und dabei spielt 
>> es keine Rolle um welche
>>> Programme es dabei geht.
>>>
>> Also das wird gerade auch im speziellen Falle LO / OOo 
>> gemacht. 
> Ist das nun wirklich so oder ist es nicht so? Ich frage weil ich Linux nur selten
> nutze und es mich unverhältnismäßig viel Zeit kosten würde das ganze zu Testen.
>
> Nochmals konkret:
>
> Es geht mit NICHT darum das Linux-Distributoren inzwischen LO bevorzugen mögen
> (zumal diese ja OOo kaum jemals benutzt haben, sondern auch in der Vergangenheit
> eher go-oo verwendeten), sondern es geht mir um den von David beschriebenen Fall
> (bzw. soll David das genannt haben, ich selbst kenne die Orginalquelle nicht):
>
> Ist es richtig, das wenn ich eine Linux-Distribution mit OOo habe (also faktisch
> eine ältere Distribution) und diese Distribution selber nicht update (also _nicht_
> z.B. SUSE 11.x auf SUSE 12.x update), sondern quasi nur enthaltene Programme
> update das dann, ohne Rückfrage/Information, OOo durch LO ersetzt wird?
Also unter Ubuntu ist das so, du updatest OOo, und kriegst LO dafür,
ohne irgendeine Meldung, und unter SUSE ist es Benutzern zu Folge das
selbe.
>> hat dies einen einfachen nachvollziehbaren Grund:
>>
>> Die Distributionen haben nicht genug Maintainer, um zwei 
>> Paketbündel vom
>> Umfange von OOo bzw. LO zu pflegen.
> Solange der Nutzer darüber informiert wird, habe ich da keine Bedenken oder
> Kritik, sollte das Ganze jedoch stillschweigend geschehen ist es ein absolutes
> Ausschlußkriterium zu dieserlei Distributionen noch in irgendeiner Weise mehr
> Vertrauen zu haben als zu z.B. MS Windows <PUNKT>.
>
>> Niemand ist jedoch gehindert, die Distributionsversion von seinem
>> Rechner zu entfernen und die Projektversion von OOo bzw. AOO zu
>> installieren, was aber ein wenig mehr Kenntnisse voraussetzt, 
>> die jedoch
>> auch schon in der Vergangenheit in unserer Installationsanleitung
>> vermittelt worden sind.
> Ist das so? Oder muß es uns erfreuen? 
> Oder ist es nicht genau dasselbe Argument ('jeder kann Internet Explorer durch
> einen Browser seiner Wahl ersetzen') ständig um die Ohren gehauen wird als Beleg
> dafür wie MS seine Position ausnutzt?
>
> Ich bin kein Linux-Experte, aber ich werde dann doch hellhörig wenn ich merke das
> man mir ein X für ein U vormachen will und auf quasi allen Linux-Systemen der Welt
> es immer Gang und Gebe und nie ein Problem war, für jede Aufgabe gleich meist
> mehrere Programme anzubieten (mit der Begründung das das die Freiheit des Nutzers
> stärke, weil er dann selbst wählen kann), das dieses Prinzip aber nun scheinbar
> ausschließlich für LO/OOo außer Kraft gesetzt wird.
Na ja, einige der Distros versuchen es wohl schon zu lenken. Man darf
nicht vergessen, die Linux distros können da nicht unparteiisch sein.
Red Hat, Novell, Canonical (Ubuntu), Debian, alle bei LibO. Logisch
haben die kein interesse, dass da wieder ein AOO drin landet. Allerdings
glaube ich nicht, dass sie sich damit auf Dauer durchsetzen werden.
Spätestens wenn Firmenkunden von Novell/Red Hat AOO wollen, dürfte sich
das ändern. Und bei Debian gibt es zwei interessierte aus dem OOo
Projekt die das Packetieren möchten. Der Wind der den Leuten entgegen
schlägt, ist allerdings alles andere als fein. Auch die Aussage von
Björn Michelson (Canonical) ist ziemlich eindeutig. Ihr könnt jeder zeit
OOo als eine PPA (Private Package Archive) offerieren. Als man ihm
antwortete, dass man nicht in PPA sondern in das offizielle Repository
will, meinte er: "Da müsse man erst über das PPA gehen, und beweisen,
dass die Qualität stimmt, und dass genügend Leute das Produkt auch wollen."

Einige Maintainer sehen tatsächlich grössere Probleme wenn OOo und LO
gleichzeitig in den Repos sind. Komischerweise hat Free BSD keine solche
Probleme, und selbst wenn ich mich unter linux nicht so gut auskenne,
kann ich mir nicht vorstellen warum das nicht möglich sein sollte.

Kurz, die Distros mögen AOO nicht, was ich irgendwie auch verstehen
kann. Ich persönlich fühle mich auf einem Linux übrigens viel weniger
Frei als auf einem Mac oder einem Windows. Solange es auf Linux keine
einfache Möglichkeit gibt, Software von dritten einfach zu installieren
hat es meines Erachtens als Desktop System kaum eine Chance. Deswegen
bleibt Linux für mich auch in Zukunft ein Server System.

-- 
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Re: [DEV] Linuxdistributionen war: Re: Entfernung des "Co-Lead"

Posted by Jörg Schmidt <jo...@j-m-schmidt.de>.
RA Stehmann schrieb:
> Jörg Schmidt schrieb:
> 
> > 
> > Über die spezielle Frage der Update-Situation unter Linux 
> weiß ich persönlich
> > nichts, da ich mich mit Linux nicht sonderlich auskenne, 
> sollten jedoch unter
> > Linux IRGENDWELCHE Programme einfach so gegen irgendwelche 
> anderen Programme
> > ausgetauscht werden, fänd ich das falsch und dabei spielt 
> es keine Rolle um welche
> > Programme es dabei geht.
> > 
> Also das wird gerade auch im speziellen Falle LO / OOo 
> gemacht. 

Ist das nun wirklich so oder ist es nicht so? Ich frage weil ich Linux nur selten
nutze und es mich unverhältnismäßig viel Zeit kosten würde das ganze zu Testen.

Nochmals konkret:

Es geht mit NICHT darum das Linux-Distributoren inzwischen LO bevorzugen mögen
(zumal diese ja OOo kaum jemals benutzt haben, sondern auch in der Vergangenheit
eher go-oo verwendeten), sondern es geht mir um den von David beschriebenen Fall
(bzw. soll David das genannt haben, ich selbst kenne die Orginalquelle nicht):

Ist es richtig, das wenn ich eine Linux-Distribution mit OOo habe (also faktisch
eine ältere Distribution) und diese Distribution selber nicht update (also _nicht_
z.B. SUSE 11.x auf SUSE 12.x update), sondern quasi nur enthaltene Programme
update das dann, ohne Rückfrage/Information, OOo durch LO ersetzt wird?


> hat dies einen einfachen nachvollziehbaren Grund:
> 
> Die Distributionen haben nicht genug Maintainer, um zwei 
> Paketbündel vom
> Umfange von OOo bzw. LO zu pflegen.

Solange der Nutzer darüber informiert wird, habe ich da keine Bedenken oder
Kritik, sollte das Ganze jedoch stillschweigend geschehen ist es ein absolutes
Ausschlußkriterium zu dieserlei Distributionen noch in irgendeiner Weise mehr
Vertrauen zu haben als zu z.B. MS Windows <PUNKT>.

> Niemand ist jedoch gehindert, die Distributionsversion von seinem
> Rechner zu entfernen und die Projektversion von OOo bzw. AOO zu
> installieren, was aber ein wenig mehr Kenntnisse voraussetzt, 
> die jedoch
> auch schon in der Vergangenheit in unserer Installationsanleitung
> vermittelt worden sind.

Ist das so? Oder muß es uns erfreuen? 
Oder ist es nicht genau dasselbe Argument ('jeder kann Internet Explorer durch
einen Browser seiner Wahl ersetzen') ständig um die Ohren gehauen wird als Beleg
dafür wie MS seine Position ausnutzt?

Ich bin kein Linux-Experte, aber ich werde dann doch hellhörig wenn ich merke das
man mir ein X für ein U vormachen will und auf quasi allen Linux-Systemen der Welt
es immer Gang und Gebe und nie ein Problem war, für jede Aufgabe gleich meist
mehrere Programme anzubieten (mit der Begründung das das die Freiheit des Nutzers
stärke, weil er dann selbst wählen kann), das dieses Prinzip aber nun scheinbar
ausschließlich für LO/OOo außer Kraft gesetzt wird.

So dumm das ich da an objektive Gründe glauben würde bin ich nicht, sondern hier
ginge es dann ausschließlich um Verquickung politisch-ideologischer Ziele von
FSF-Extremisten und TDF, zum Schaden der Nutzer.



Gruß
Jörg


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